Stillstand für immer?
Seit über einem Jahrzehnt bemüht sich Bruno Stärk, Besitzer des Rheinschlosses, mit erheblichem finanziellen und zeitlichen Einsatz sowie der Unterstützung zahlreicher Experten, das Anwesen wiederzubeleben durch Neubau, Umbau oder Renovierung. Diese Bemühungen stoßen jedoch auf massive Hindernisse, vor allem durch die Stadt Waldshut, die es versäumt, einen Bebauungsplan zu erstellen und stattdessen sämtliche Verantwortung und alle Möglichkeiten zur Verzögerung und Verhinderung auf den Bauherrn abwälzt. Bei einem Treffen am 19.10.2023 im Stadtbauamt Tiengen, das darauf abzielte, alle Fachämter und am Bebauungsplanverfahren Beteiligten auf den neuesten Stand zu bringen, wurde deutlich, dass die Stadtbehörden und Fachabteilungen trotz angeblichen Interesses an dem Projekt unverhältnismäßige Forderungen stellen, die das Vorhaben faktisch unmöglich machen.
Besonders kontrovers ist die Diskussion um die Verkehrsplanung, bei der die Stadt einen Linksabbiegerstreifen und eine gemeinsame Ein- und Ausfahrt fordert, obwohl alle Experten übereinstimmen, dass dafür kein Platz vorhanden ist, ohne die Parkplätze entlang der B34 zu opfern. Zudem sind die umwelt- und naturschutzrechtlichen Auflagen so gestaltet, dass sie eine Realisierung des Projektes weiter erschweren. Der Anwalt des Bauherrn, Herr Wolfgang Schreiber, hinterfragt die Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahmen kritisch, insbesondere im Hinblick auf die enormen Kosten und die praktischen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.
Diese Situation offenbart eine Stadtverwaltung, die durch ihre Untätigkeit und überzogenen Anforderungen nicht nur Innovation und Fortschritt blockiert, sondern auch die Hoffnungen und das Engagement eines Einzelnen zunichtemacht. Die Verantwortlichen scheinen blind für die negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf das Gemeinwohl und die Entwicklung der Stadt zu sein. Wie kann es sein, dass bürokratische Hürden und eine kurzsichtige Politik der Stadtverwaltung derartige Träume zum Erliegen bringen? Die Stadtbehörden müssen dringend ihre Herangehensweise überdenken und eine konstruktive Zusammenarbeit mit Investoren und Bauherren suchen, anstatt durch ihre Handlungen Stillstand zu fördern und Hoffnungen zu zerstören.